Gebet am Abend
als monatliches, ökumenisches Angebot für Menschen im Seniorencentrum.
Das Seniorencentrum ist in privater (also nicht kirchlicher oder sozialer) Trägerschaft. Monatlich findet je ein evangelischer und ein katholischer Gottesdienst statt in einem Clubraum bzw. im Restaurant durch kirchliche Amtsträger geleitet. Im Zuge der Veränderungen in unserer Gemeinde wird die Leitung dieses Gottesdienstes in Zukunft ein Diakon wahrnehmen.
Das Angebot der Abendgebete besteht seit zwei Jahren aufgrund privater Initiative.
Dauer 30 – 35 Minuten. Folgender Ablauf hat sich bewährt.
- Meditative Musik
Vom I‑Phone mit Lautsprecher. (z.B. J. S. Bach, Variationen oder Chor zu bekannten Abendliedern.) - Abendgebet – Vorbeter
Entnommen aus kath. und/oder evang. Gesangbüchern. - Lied
Entnommen aus kath. und/oder evang. Gesangbüchern. - Textlesung – anschließend Stille
Ausgewählter Text aus: Anselm Grün: Gelassen älter werden, Herder TB 2013 – oder Fidelis Ruppert: Älter werden – weiterwachsen. Vier-Türme 2015. Anschließende Stille, ca. 3–5 Min. - Unser Gebet – Fürbitten, mein Gebet
Fürbitten: Immer neu formuliert je nach Situation. Immer Gebet auch für Kranke, Sterbende und Tote.
Mein Gebet: „Das möchte ich hier beten!“ Raum für eigene Gebete der Teilnehmenden. Bedingung: Es findet kein Gespräch über eigene Gebete statt. - Alle: Vater unser
- Segensgebet oder Segenslied, wechselnd
Alle Texte, die von den Teilnehmenden gelesen werden, sind ihnen mindestens einen Tag vorher gegeben. Die Teilnehmenden sitzen im Kreis auf Stühlen (Rollstühle und Gehhilfen sind greifbar), die Mitte ist gestaltet! Eine Kerze brennt.
Mir ist es ganz wichtig, dass eine Atmosphäre der Stille aufkommt. Deshalb versuche ich, dieses Abendgebet gut vorzubereiten.
Oft habe ich erlebt, dass die Menschen nach dem Ende der Gebetszeit sich nur schwer aus dem Raum und der Atmosphäre verabschieden konnten.
Inzwischen finden sich zu diesem Gebet zwischen 10 und 16 Menschen ein, hauptsächlich aus dem Betreuten Wohnen. Selten kommen auch Menschen aus der vollstationären Pflege. Dort gibt es neben vielen anderen auch Terminschwierigkeiten.
Text: Edeltraud Nölkensmeier
Foto: Congerdesign by Pixabay