Gebet am Abend

als monat­li­ches, öku­me­ni­sches Ange­bot für Men­schen im Seniorencentrum. https://pixabay.com/de/photos/h%C3%A4nde-beten-gebet-betende-h%C3%A4nde-2168901/ Fotograf: congerdesign Quelle: s.o. hands-2168901_1920

Das Senio­ren­cen­trum ist in pri­va­ter (also nicht kirch­li­cher oder sozia­ler) Trä­ger­schaft. Mo­natlich fin­det je ein evan­ge­li­scher und ein katho­li­scher Got­tes­dienst statt in ei­nem Club­raum bzw. im Restau­rant durch kirch­li­che Amts­trä­ger gelei­tet. Im Zuge der Ver­än­de­run­gen in unse­rer Gemein­de wird die Lei­tung die­ses Got­tes­diens­tes in Zukunft ein Dia­kon wahr­neh­men.
Das Ange­bot der Abend­ge­be­te besteht seit zwei Jah­ren auf­grund pri­va­ter Initia­ti­ve.
Dau­er 30 – 35 Minu­ten. Fol­gen­der Ablauf hat sich bewährt.

  1. Medi­ta­ti­ve Musik
    Vom I‑Phone mit Laut­spre­cher. (z.B. J. S. Bach, Varia­tio­nen oder Chor zu  bekann­ten Abendliedern.)
  2. Abend­ge­bet – Vor­be­ter
    Ent­nom­men aus kath. und/oder evang. Gesangbüchern.
  3. Lied
    Ent­nom­men aus kath. und/oder evang. Gesangbüchern.
  4. Text­le­sung – anschlie­ßend Stil­le
    Aus­ge­wähl­ter Text aus: Anselm Grün: Gelas­sen älter wer­den, Her­der TB 2013 – oder Fide­lis Rup­pert: Älter wer­den – wei­ter­wach­sen. Vier-Tür­me 2015. Anschlie­ßen­de Stil­le, ca. 3–5 Min.
  5. Unser Gebet – Für­bit­ten, mein Gebet
    Für­bit­ten: Immer neu for­mu­liert je nach Situa­ti­on. Immer Gebet auch für Kran­ke, Ster­ben­de und Tote.
    Mein Gebet: „Das möch­te ich hier beten!“ Raum für eige­ne Gebe­te der Teil­neh­men­den. Bedin­gung: Es fin­det kein Gespräch über eige­ne Gebe­te statt.
  6. Alle: Vater unser
  7. Segens­ge­bet oder Segens­lied, wechselnd

Alle Tex­te, die von den Teil­neh­men­den gele­sen wer­den, sind ihnen min­des­tens einen Tag vor­her gege­ben. Die Teil­neh­men­den sit­zen im Kreis auf Stüh­len (Roll­stüh­le und Geh­hil­fen sind greif­bar), die Mit­te ist gestal­tet! Eine Ker­ze brennt.

Mir ist es ganz wich­tig, dass eine Atmo­sphä­re der Stil­le auf­kommt. Des­halb ver­suche ich, die­ses Abend­ge­bet gut vor­zu­be­rei­ten.
Oft habe ich erlebt, dass die Men­schen nach dem Ende der Gebets­zeit sich nur schwer aus dem Raum und der Atmo­sphä­re ver­ab­schie­den konn­ten.
Inzwi­schen fin­den sich zu die­sem Ge­bet zwi­schen 10 und 16 Men­schen ein, haupt­säch­lich aus dem Betreu­ten Woh­nen. Sel­ten kom­men auch Men­schen aus der voll­sta­tio­nä­ren Pfle­ge. Dort gibt es neben vie­len ande­ren auch Terminschwierigkeiten.

Text: Edel­traud Nöl­ken­smei­er
Foto: Con­ger­de­sign by Pix­a­bay