Impuls

Das Friedenslicht aus Betlehem wird im Erfurter Mariendom von Pfadfindern weitergegeben.
Frieden schließen
Was für ein Segen ist es, wenn das menschliche Herz vom Licht des Himmels ergriffen wird. Wenn die Seele zu lächeln beginnt und der Zärtlichkeit Flügel wachsen. Wenn Gleichgültigkeit und Kälte der Freude weichen, anderen Menschen ein Licht anzuzünden. Wenn gute Worte, freundliche Gesten und liebevolle Taten Brücken schlagen zu einer hellen, von menschlicher Wärme durchwobenen Welt, zu einer wahrhaft weihnachtlichen Welt.
Es braucht manchmal viel Kraft, vielleicht auch Überwindung, den ersten Schritt zu tun, um sich mit einem Menschen auszusprechen, mit dem man zerstritten ist. Aber wie leicht wird das Herz, wenn die Unstimmigkeiten bereinigt sind und man sich gegenseitig wieder in die Augen sehen und die Hand reichen kann. Wie erlöst kann man Weihnachten feiern, wenn man miteinander wieder Frieden geschlossen hat.
„Komm“, sagte der Friede und packte mich fest an der Hand.
Er führte mich in dunkle Häuser, hinter deren Mauern Menschen lebten,
die einst tiefe Wunden in mir hinterlassen hatten.
Unsichtbar öffnete er alle Türen – auch in mir -
und schickte mich hinein,
um ein Licht der Versöhnung zu entzünden.
Christa Spilling-Nöker