HIER WIRD GUT GEGESSEN
Fritz Kamp und ich versuchen nun seit Oktober 2022 den wegen der Corona-Pandemie und des Todes von Ulla Hofmann leider für 3 Jahre ausgesetzten „Maternustreff“ wiederzubeleben. Das Angebot richtet sich vor Allem an Menschen ohne Obdach, aber auch Mitbürger*innen, die aus anderen Gründen bedürftig sind, sind uns herzlich willkommen.
Wir bieten keine Suppenküche an, sondern ein „richtiges“ Mittagessen. Die Tische werden eingedeckt und sind mit Blumen geschmückt, man kann sich in Ruhe ins Warme setzen die Handys aufladen, miteinander Reden. Unsere Gäste kommen ganz besonders gerne zu uns, weil die Atmosphäre bei uns so familiär ist. Sie fühlen sich hier nicht als bedürftig, sondern als gern gesehene Gäste und das ist unser eigentliches Anliegen. Die ehrenamtlich Mitarbeitenden setzen sich gerne mit den Gästen an den Tisch, hören sich die Geschichten an und helfen auch gerne mal mit Trinkwasser oder einer Jacke aus eigenen Beständen weiter. Daher ist die Resonanz auf unser Angebot inzwischen deutlich größer und wächst jede Woche. Zuletzt hatten wir 22 Gäste und wir sind sehr zuversichtlich, dass der Trend weiter anhält, da die Mund-zu-Mund Empfehlung inzwischen funktioniert.
Auch die Bahnhofsmission, das Johannishaus, die Streetworker der Diakonie Michaelshoven machen inzwischen auf uns aufmerksam. Im Fairkaufhaus auf der Severinstrasse habe ich unsere Hinweiskärtchen auslegen dürfen und auch über diese Info kommen inzwischen Menschen zu uns. Nicht zuletzt verteilen wir die Kärtchen auch selbst direkt an jeden Menschen, der uns hilfsbedürftig erscheint.
Wir sind inzwischen ein gut eingespieltes Team aus insgesamt 18 Frauen und Männern, die jeweils ein- bis zweimal im Monat aktiv sind. In der Regel treffen wir uns gegen 10:30 um gemeinsam zu kochen und dann um 12:00 ein leckeres Angebot bereit zu halten.
Es gab schon Dicke Bohnen mit Speck, Möhrengemüse mit Bratwurst, Kohlrabi und Schnitzel und letzthin Lasagne. Auch für einen leckeren Nachtisch ist stets gesorgt, Kaffee wird immer gerne und reichlich genossen.
Wir freuen uns auch sehr über die positive Resonanz der Rodenkirchener Geschäftsleute. Hier seien besonders Herr Jahn und Blumen Jahn genannt, die uns jeden Donnerstag einen Arm voll frischer Blumen schenken. Gerne geben wir diese dann auch nach dem Essen an unsere Gäste weiter.
Herr Schlömer hat den gesamten Speck für die dicken Bohnen nicht nur gestiftet, sondern ihn auch noch selbst vorgekocht – nochmal vielen Dank dafür. Er war ganz köstlich. (JA – wir haben auch davon gegessen – ich liebe Speck).
Auch Herr Perey, der stets für neue Info-Kärtchen sorgt und Getränke Duschat, die Mineralwasser stiften, sollen nicht ungenannt bleiben.
Wenn der Ansturm weiter wächst, und wir mit dem selber kochen mengenmässig an unsere Grenzen stoßen, würden wir uns auch über die Unterstützung der Rodenkirchener Restaurants freuen. Einige Gespräche haben da bereits stattgefunden – mit sehr positiven Rückmeldungen.
So sollte es sein in Rodenkirchen – man kennt sich – man hilft sich.
Bild und Text: Inge Meurer Fritz Kamp