Ken­nen Sie fol­gen­de Heilige?

In die­ser Aus­ga­be stel­len wir wie­der eini­ge inter­es­san­te Seli­ge bzw. Hei­li­ge vor. Die Anre­gung eines Lesen­den neben eher unbe­kann­ten auch bekann­te Hei­li­ge aus­zu­wäh­len, grei­fen wir gern auf. Bei der Aus­wahl nach Bekannt­heits­grad bleibt natür­lich der sub­jek­ti­ve Ein­druck des Autoren bestehen.

Beach­ten Sie in jedem Fall die umfang­rei­che­re Doku­men­ta­ti­on, die über den Link erreicht wird, nur damit wird die Infor­ma­ti­on komplett.

  • Johan­na von Aza aus Spa­ni­en Gedenk­tag 2. August
    Einer Legen­de nach ist Johan­na die Mut­ter des Hl. Domi­ni­kus. Ihr selbst wird ein Wein­wun­der nachgesagt.
  • Domi­ni­kus aus Spa­ni­en Gedenk­tag 8. August
    Vie­le erin­nern sich sicher noch an die mit­rei­ßen­den Pre­dig­ten von Domi­ni­ka­ner Patres aus dem vom Hl. Domi­ni­kus gegrün­de­ten Orden.
  • Paul der VI. (Gio­van­ni Bat­tis­ta Enri­co Anto­nio Maria Mon­ti­ni) aus Bre­scia Ita­li­en Gedenk­tag 29. Mai
    Paul VI. war der letz­te Papst, der sich mit der Tia­ra krö­nen ließ. Gestor­ben 1978 wur­de er bereits 2014 selig gespro­chen und 2018 dann zum Hei­li­gen erho­ben.
    In sei­ne Amts­zeit fie­len unter ande­rem fol­gen­de Ereig­nis­se:
    - 1965 wur­de der 400 Jah­re alte „Index der ver­bo­te­nen Bücher“ abge­schafft
    - Ein­füh­rung der mut­ter­sprach­li­chen Mes­se anstel­le der Mes­se auf Latein
  • Maxi­mi­li­an Maria Kol­be aus Polen Gedenk­tag 14. August
    Er starb im Nazi Ver­nich­tungs­la­ger Ausch­witz im Hun­ger­bun­ker anstel­le eines Fami­li­en­va­ters, der das Grau­en überlebte.
  • Ger­trud von Alten­berg gebo­ren auf der Wart­burg bei Eisen­ach Gedenk­tag 13. August
    Die Hei­li­ge war das jüngs­te Kind der Eli­sa­beth von Thü­rin­gen und hat prak­tisch ihr gesam­tes Leben in einem Klos­ter verbracht.

Gibt es Fäl­le wo eine Mut­ter oder ein Vater und eines ihrer Kin­der in die Ehre der Altä­re erho­ben wur­den?
Bis zur Recher­che zu die­ser Aus­ga­be wur­de ange­nom­men, dies sei sehr sehr sel­ten. Wie die obi­gen 2 Bei­spie­le zei­gen, scheint die­ser Sach­ver­halt jedoch öfter vor­zu­kom­men..
Wir haben uns bereits ein­mal mit Hei­li­gen beschäf­tigt, denen ein beson­de­rer Bezug zu einer Krank­heit zuge­spro­chen wird. Es gibt den Begriff der Not­hel­fer, die­se könn­ten auch ein The­ma für eine der nächs­ten Aus­ga­ben sein.

Inter­es­san­tes aus der Welt der Heiligen

Pau­lus selbst bezeich­net sich im Korin­ther­brief als „Narr um Chris­ti Wil­len“. In der Geschich­te der Hei­li­gen gab es Men­schen, die sich im Sin­ne Got­tes ganz andern ver­hiel­ten, als es die umge­ben­de Gesell­schaft erwar­te­te und des­halb als Nar­ren bezeich­net wurden.

Eini­ge „amt­li­che Nar­ren um Chris­ti Wil­len“ sind:

  • Sime­on von Eme­sa ist das Urbild der Nar­ren um Chris­ti Wil­len, er starb gegen Ende des 6. Jahr­hun­dert in Eme­sa (heu­te Syrien)
  • Tho­mas von Eme­sa starb als Mönch ca. 542 in Anto­chia (heu­te Türkei)
  • Xenia von St. Peters­burg starb 1790 in St. Petersburg
  • Salo­mon von der Bre­ta­gne auch der Ver­rück­te genannt starb 1358, er war einer der weni­gen „Nar­ren um Chris­ti Wil­len“ aus der west­li­chen Kir­che. Sein Leben wur­de in einem loka­len Pro­jekt verfilmt.
  • Prokop von Ust­juk stamm­te aus Lübeck starb 1303 im heu­ti­gen Weli­ki Ust­juk (Wohn­ort des rus­si­schen „Väter­chen Frost“)

Unter den Hei­li­gen gibt es wirk­lich eine unglaub­li­che Viel­falt von Charakteren.

Johann Bönsch
Bild by buhv|Michael Till­mann / CC BY
Zita­te
Öku­me­ni­sches Heiligenlexikon