Arche Noah – in der Kirche St. Remigius in Sürth
Arche Noah – Aufsatz auf dem Taufbrunnen in der Kirche St. Remigius in Sürth
Unmittelbar hinter dem Windfang, durch den man die Kirche St. Remigius in Sürth betritt, steht am Ende des Mittelschiffs die Arche Noah von Theo Heiermann.
Schon Jahre früher hatte er das Taufbecken aus schwarzem Marmor geschaffen.
1980/81, zur Amtszeit von Wilhelm Felten als Pfarrer in Sürth, entstand der bronzene Aufsatz der Arche Noah, der in dieses Taufbecken integriert ist.
Er hat die Form eines kräftigen, sich nach oben verjüngenden Turms. Man kann rundherum gehen und aus jeder Perspektive gibt es viel zu sehen.
Ganz oben ist Noah zu erkennen. Er lehnt sich aus dem Dachfenster seines Hauses und breitet die Arme aus. So empfängt er die Taube, die ihm mit einem Olivenzweig im Schnabel das baldige Ende der Sintflut ankündigt.
Unter ihm warten mit ihm viele Tierpaare in zwei übereinander liegenden Fensterreihen.
Hier hat Theo Heiermann sich in der Darstellung genau an das Buch Genesis, Kapitel 6 – 9 gehalten, nach dem Noah von allen Lebewesen zwei, ein Männchen und ein Weibchen, in die Arche führen sollte.
Die Arche selbst ist freier gestaltet, sehr kompakt und kürzer als sie Noah von Gott vorgegeben wurde. Man kann sich vorstellen, dass sie den 40 Tagen und 40 Nächten Regen standgehalten hat. Sie besteht aus einem kräftigen Schiffsrumpf mit kastenförmigem Aufbau, dem Hause Noahs. Man erkennt auch die kräftigen Holzplanken, aus denen er sie eigenhändig gebaut hat.
Sie ist auf dem Berg Ararat gestrandet, sie thront förmlich darauf. Der Berg ist fast doppelt so hoch wie die Arche selbst und als zerklüftetes Felsgestein dargestellt. In den sechs Buchten am Ufer des Berges hat das Wasser viele Tiere und Gegenstände angeschwemmt, die es nicht auf die Arche geschafft haben.
Heute werden sie von Weihwasser umspült.
Diese Bronzeskulptur wurde von Theo Heiermann aus Ton modelliert und von der Kunstgießerei Lotito in Köln über ein Zwischenstadium aus Wachs in Bronze gegossen.
Der Bildhauer Theo Heiermann hat für die Kirchen im Rheinbogen viele Kunstwerke geschaffen und lebte bis zu seinem Tod 1996 in Köln-Sürth.
Text und Foto Brigitte Strickling