Tür­sturz der alten Sür­ther Kir­che hat einen wür­di­gen Platz gefunden

Ich möch­te den in die­sem Jahr frei­ge­leg­ten Sturz, der einer ehe­ma­li­gen Kapel­le in Sürth zuge­ord­net wer­den konn­te, zum Anlass neh­men kurz dar­über zu berich­ten.
Der Sturz wur­de bei Bau­ar­bei­ten bzw. Abriss des alten Boi­so­rée Hau­ses gefun­den. Es ist Herrn Johan­nes Schmitz zu ver­dan­ken, dass die­ser im Gar­ten­be­reich der St. Remi­gi­us Kir­che auf­ge­stellt ist.

Andrea Bochenek, Garten St. Remigius, 14.04.2024 IMG_0500

Ein Sturz der alten Sür­ther Kir­che, Gar­ten St. Remigius

So ist es nur logisch, dass die Alte Kirch­gas­se ihren Namen trägt, weil dort das im 15 Jahr­hun­dert erst­ma­lig erwähn­te Kapell­chen Erwäh­nung fand.
Damit kann man sagen, dass sich der ursprüng­li­che Orts­kern von Sürth in Höhe des Markt­plat­zes befand in des­sen unmit­tel­ba­rer Nähe eben auch das Sür­ther Kapell­chen stand, am höchs­ten Punkt der alten Kirchgasse.

Im Köl­ner Süden wäre es eines von den 3 Kapell­chen gewe­sen ähn­lich dem Wei­ßer und dem Roden­kir­che­ner Kapell­chen, die bei­de aktu­ell noch vor­han­den sind.
Beim Sür­ther Kapell­chen han­del­te es sich um einen klei­nen roma­ni­schen Bau aus dem 12. Jahr­hun­dert (1233).
Der Altar wur­de am 05.08.1474 geweiht. Die klei­ne Kir­che war über ca. 500 Jah­re christ­li­cher Mit­tel­punkt von Sürth.

Bildquelle: Buch 950 Jahre Sürther Geschichte), Autor Günter Gottschalk, Verlag: Köln Sürth, Dorfgemeinschaft Sürth e.V., Erschienen 2009 IMG_0488

Ansicht der Alten Kir­che Sürth

Am 25.07.1830 wur­de die alte Kir­che ent­weiht. Sie war bau­fäl­lig und damit nicht mehr benutz­bar, die heu­ti­ge St. Remi­gi­us Kir­che galt nun als neu­es Got­tes­haus in Sürth.

Die Stei­ne der alten Kir­che wur­den als Pflas­ter­stei­ne für den Feld­weg ver­wen­det. In der Bevöl­ke­rung wur­de des­halb der Weg als sog. Klötz­gass benannt.

Aus der alten Kir­che waren 2 Glo­cken im Glo­cken­turm vor­han­den, eine davon wur­de bis ca. 1854 in St. Remi­gi­us ver­wen­det. Der Glo­cken­turm der alten Kir­che dien­te zum Auf­ruf des Got­tes­diens­tes und zur War­nung für Feu­er- und Sturm – als Not­fall­si­gnal. So konn­ten schnell und umge­hend ent­spre­chend not­wen­di­ge Maß­nah­men bekannt gege­ben werden.

Heu­te steht ledig­lich ein Hei­li­gen­häus­chen, das Gott sei Dank bewahrt wur­de und als Mis­si­ons­kreuz betrach­tet wer­den kann. Es könn­te Bestand­teil der alten Kir­che von 1830 gewe­sen sein.

Bildquelle: Buch 950 Jahre Sürther Geschichte), Autor Günter Gottschalk, Verlag: Köln Sürth, Dorfgemeinschaft Sürth e.V., Erschienen 2009 IMG_0491

Grund­riss der Alten Kir­che Sürth

Text und Foto: Andrea Boche­nek
Bild­quel­len Alte Kir­che: 950 Jah­re Sür­ther Geschich­te, Autor – Gün­ter Gott­schalk, Ver­lag: Köln Sürth, Dorf­ge­mein­schaft Sürth e.V., Erschie­nen 2009, Kap Kir­chen­ge­schich­te 112ff