Pro­jekt „Neuer.Raum“ in der Kir­che Zum Hei­li­gen Geist

Seit eini­ger Zeit wird in der Gemein­de Zum Hei­li­gen Geist über­legt, wie der Kir­chen­raum umge­stal­tet und nach außen geöff­net wer­den kann. Gelei­tet u. a. von der Fra­ge „Wie wol­len wir Got­tes­dienst fei­ern?“ gab es schon vor über 30 Jah­ren eine ers­te gro­ße Ver­än­de­rung: ein Altar aus Holz wur­de auf ein Podest nach unten gesetzt und die Bän­ke wur­den so umge­stellt, dass die Gemein­de näher am und um den Altar sitzt und sich zum Kom­mu­nion­emp­fang im Kreis um den Altar ver­sam­meln kann. 

In der Fas­ten­zeit 2021 kam dann der nächs­te Schritt – zunächst wur­den die Bän­ke ins Sei­ten­schiff geräumt und in den nächs­ten Mona­ten ver­schie­de­ne Stell­for­men für Altar, Ambo und Stüh­le aus­pro­biert.

Denn neben der Fra­ge, wie man – anders – Got­tes­dienst fei­ern kann, soll­te der Kir­chen­raum für ande­re Akti­vi­tä­ten, auch aus dem Veedel, geöff­net wer­den z. B. für Kon­zer­te, Lesun­gen und sons­ti­ge künst­le­ri­sche Ver­an­stal­tun­gen – und dafür sind Stüh­le deut­lich fle­xi­bler als Bän­ke.
Nach der Test­pha­se fiel dann die Ent­schei­dung für eine Bestuh­lung der Kir­che. Die Bän­ke wur­den an einen jun­gen Schrei­ner­meis­ter abge­ge­ben, der sich aufs „Upcy­cling“ von Möbeln spe­zia­li­siert und aus den Bän­ken, in Zusam­men­ar­beit mit einer Werk­statt für behin­der­te Men­schen, Bet­ten baut. Als Erin­ne­rung an die alten Bän­ke hat er aus dem Holz auch eini­ge klei­ne Kreu­ze für Gemein­de­mit­glie­der her­ge­stellt.
Für die Stüh­le wur­de ein Modell aus Holz mit roter Sitz­flä­che aus­ge­wählt, das mit einem paten­tier­ten Ver­bin­dungs­ele­ment sowohl in gera­den Rei­hen als auch im Halb­kreis gestellt wer­den kann und so eine fle­xi­ble Bestuh­lung der Kir­che für ver­schie­de­ne Zwe­cke ermöglicht.

Mit dem Weg­räu­men der Bän­ke ist Raum für Neu­es ent­stan­den und inter­es­sier­te Gemein­de­mit­glie­der haben sich für wei­te­re Über­le­gun­gen und die Pla­nung von Ver­an­stal­tun­gen im „Arbeits­kreis Neuer.Raum“ zusam­men­ge­fun­den. Seit 2022 haben zum Bei­spiel bereits eine musi­ka­li­sche Stadt­teil­füh­rung, eine Per­for­mance für Saxo­phon, Schlag­zeug und Tanz sowie Vor­trä­ge stattgefunden.

Aktu­ell ist in der Kir­che bis 10. März 2024 eine Kunst­in­stal­la­ti­on mit dem Titel “Flow” zu sehen: Auf der lin­ken Sei­te des Kir­chen­schiffs sind 4 Bal­lons instal­liert, die sich jeweils nach oben und nach unten bewe­gen. Dazu gibt es mit musi­ka­li­scher Unter­ma­lung eine Pro­jek­ti­on auf Bal­lons und die dahin­ter­lie­gen­de Kir­chen­wand. Die Instal­la­ti­on ist bis zum 9. März täg­lich (außer am 3.3.) von 15–18 Uhr geöff­net und endet am 10. März um 17 Uhr mit der Finissage. 

Ein span­nen­des Pro­jekt, das einen neu­en Blick auf und in den Raum und sei­ne Nut­zung mög­lich macht!

Text: Eli­sa­beth Kalb
Fotos: Eli­sa­beth Kalb, Max Beier