Ken­nen Sie fol­gen­de Heilige?

In die­ser Aus­ga­be stel­len wir wie­der unbe­kann­te­re und bekann­te­re Seli­ge bzw. Hei­li­ge vor. Jeder Hei­li­ge hat sei­nen Gedenk­tag, aber je nach Quel­le kön­nen die Infor­ma­tio­nen unter­schied­lich sein. In den News­let­ter Bei­trä­gen könn­ten des­halb auch der eine oder ande­re Gedenk­tag genannt wer­den, der dem Lesen­den so nicht bekannt ist.
Beach­ten Sie in jedem Fall immer die umfang­rei­che­re Doku­men­ta­ti­on, die über den Link erreicht wird, nur damit wer­den die Infor­ma­tio­nen komplett.

  • Eli­sa­beth von Thü­rin­gen aus Ungarn (1207), gestor­ben in Mar­burg, Gedenk­tag 17. November
    Als Toch­ter des unga­ri­schen Königs wur­de sie als 4jähriges Kind bereits Bestand­teil der dama­li­gen poli­ti­schen Plä­ne. Als 14jähriges Mäd­chen wur­de sie verheiratet.
    Sie leb­te auf der Eisen­acher Wart­burg und es wird unter ande­rem in schö­nen Legen­den wie dem „Rosen­wun­der“ von ihren mild­tä­ti­gen Taten berichtet
  • Kazi­mierz Gos­tyń­ski aus Polen (1884), von den Nazis in Öster­reich ermor­det, Gedenk­tag 6. Mai
    Als Sohn eines pol­ni­schen Indus­tri­el­len stu­dier­te er Theo­lo­gie und war in ver­schie­de­nen Schu­len auch als Rek­tor tätig. Als er Ende 1939 in einer Pre­digt die Ver­nich­tung der pol­ni­schen Intel­li­genz durch die deut­schen Besat­zer kri­ti­sier­te, wur­de er ver­haf­tet und kam am Ende in das KZ Dach­au. Von dort aus wur­de er im Rah­men einer Akti­on zur Ver­nich­tung „lebens­un­wer­ten Lebens“ umgebracht.
  • Cla­ra Fey aus Aachen (1815), gestor­ben in den Nie­der­lan­den, Gedenk­tag 8. Mai
    Sie war die Toch­ter eines Fabri­kan­ten und grün­de­te 1837 in Aachen eine Schu­le für ver­wahr­los­te Mäd­chen und wid­me­te sich der Ver­sor­gung armer Kin­der. Sie grün­de­te die „Kon­gre­ga­ti­on der Schwes­tern vom Armen Kin­de Jesus“.
    Die Kon­gre­ga­ti­on ehrt das Andenken an Cla­ra Fey und ist heu­te noch sehr leben­dig und aktiv.
  • Jut­ta von Sang­erhau­sen aus Sang­erhau­sen (um 1200) in Sach­sen-Anhalt, gestor­ben im heu­ti­gen Polen, Gedenk­tag 5. Mai
    Sie eifer­te ihrem zeit­ge­nös­si­schen Vor­bild, der Eli­sa­beth von Thü­rin­gen, nach. Im Deutsch­or­dens­ge­biet in der Gegend von Kulm­see (heu­te Chełmża) leb­te sie als Einsiedlerin.
  • Aloi­si­us Tala­mo­ni aus Mon­za (1898) in Ita­li­en, gestor­ben in Mai­land, Gedenk­tag 20. Mai
    Er war der Sohn eines Hut­ma­chers und wirk­te als Pries­ter und Leh­rer. Gleich­zei­tig enga­gier­te er sich in der Poli­tik. Im Stadt­rat setz­te er sich unter ande­rem für Kin­der­gär­ten und Schu­len ein.

 

Inter­es­san­tes aus der Welt der Heiligen

Der Begriff Patron lei­tet sich ab vom latei­ni­schen patro­nus dem „Schutz­herr“. Jeder Leser kennt sicher einen Patron aus der Schar der Hei­li­gen, der ange­ru­fen wird, um in einem bestimm­ten Anlie­gen Unter­stüt­zung zu finden.
Heu­te stel­len wir Patro­nin­nen und Patro­ne vor, die wir beson­ders „für“ etwas bit­ten kön­nen bzw. denen nach­ge­sagt wird, sich in die­sen Anlie­gen sich gut „aus­zu­ken­nen“.

  • Jako­bus der Älte­re der Apos­tel aus Gali­läa, Gedenk­tag 25. Juli
    Neben der umfang­rei­chen Tätig­keit als Apos­tel wirkt sein Andenken bis heu­te auch in der bekann­ten Wall­fahrt­stät­te Sant­ia­go de Com­pos­te­la fort.
    Er ist hier genannt, da er auch als der Patron für das Gedei­hen der Äpfel und Feld­früch­te gilt.
  • Kajet­an von Thie­ne aus Vene­dig (1480), Gedenk­tag 7. August
    Als Sohn eines Gra­fen stu­dier­te er Jura bevor er zum Pries­ter geweiht wur­de. Er mach­te sich als Refor­mer der Kir­che einen Namen.
    Er ist hier genannt, da er auch als der Patron für Brot und Arbeit gilt.
  • Cas­tu­lus aus Rom (3. Jahr­hun­dert), Gedenk­tag 26. März
    Der Legen­de nach war er im Dienst des Kai­sers Dio­kle­ti­an und half ver­folg­ten Chris­ten. Er wur­de denun­ziert und erlitt den Märtyrertod.
    Er ist hier genannt, da er auch als der Patron für die Fin­dung eines Ehe­man­nes gilt. Ich den­ke, dass er auch hilft, eine Ehe­frau zu finden.
  • Hono­ra­tus von Arles aus Toul (ca. 370), Gedenk­tag 16. Januar
    Er war am Ende sei­nes Lebens Ein­sied­ler in den Ber­gen bei Fré­jus, wo er Regeln folg­te, die er in Ein­sie­de­lei­en Ägyp­tens ken­nen gelernt hatte.
    Nor­ma­ler­wei­se wer­den Patro­ne für eine Sache ange­ru­fen, inter­es­sant ist sei­ne Für­spra­che in bei­de Rich­tun­gen. Er ist hier genannt, da er als der Patron für und gegen Regen gilt.

Johann Bönsch
Bild by buhv|Michael Till­mann / CC BY
Zita­te 
Öku­me­ni­sches Heiligenlexikon