Kennen Sie folgende Heilige?
Bei drei der ausgewählten Personen finden Sie wieder einen Bezug zu Köln. Es ist wirklich immer spannend in den Lebensbeschreibungen Bezüge zum eigenen Leben zu finden, sei es geografisch oder anderweitig.
Wenn die Kurzbeschreibung Ihr Interesse geweckt hat, lesen Sie bitte zu den Seligen bzw. Heiligen die Dokumentation, die über den Link erreicht wird. Dort werden Sie in der Regel umfangreichere Informationen, Bilder und evtl. weitere Verweise finden.
- Mathilde von Ringelheim gelebt in Deutschland, 968 in Quedlinburg (Sachsen-Anhalt) gestorben, Gedenktag 14. März
Aus fürstlichem Geschlecht war sie die Mutter des deutschen Kaisers Otto I und des Kölner Erzbischofs Bruno. In Quedlinburg gründete und leitete sie ein Frauenstift. - Richeza von Lothringen geboren in Rheinland-Pfalz, gelebt in Polen und gestorben in Saalfeld (Thüringen), Gedenktag 21. März
Sie war die Enkelin von Kaiser Otto II und heiratete den polnischen König. Nach dessen frühem Tod musste sie nach Deutschland zurückkehren.
1048 ließ sie den Grundstein der Abteikirche Brauweiler legen. Ihr Grab befindet sich in der Johanniskapelle im Kölner Dom. - Jakob Joseph Lopez von Cadiz geboren bei Cadiz und 1801 in Ronda (Andalusien) in Spanien gestorben, Gedenktag 24. März
Er trat in den Orden der Kapuziner ein, eines seiner Ziele soll die Heiligkeit gewesen sein. Die Schwerpunkte seiner Ausbildung bildeten Grammatik, Logik und Metaphysik.
Er war als Volksmissionar unterwegs. Gleichzeitig kritisierte er wohl das Könighaus wegen ihres Hangs zu Luxusgütern und verlangte stattdessen Investitionen in Wirtschaft, um Arbeitsplätze zu schaffen. Damals erregte er deshalb die Aufmerksamkeit der Inquisition und wurde angeklagt. - Agilof von Köln wahrscheinlich 752 in Köln gestorben, Gedenktag 31. März
Er war ca. 5 Jahre Bischof in Köln. Er ist als Reformer der Gruppe um Bonifatius bekannt. Im Dom befindet sich ein Altar und ein Schrein von ihm. Am Kölner Rathausturm ist eine Statue von Agilolf mit einem Falken auf dem Arm angebracht. Der Falke spielt in einer Legende um Agilolf eine wichtige Rolle.
Interessantes aus der Welt der Heiligen
Seit dem Mittelalter ist das Verfahren zur Heiligsprechung geregelt. Es dauert in der Regel viele Jahre bis alle Vorrausetzungen erfüllt sind. In den letzten Jahrzehnten nahm allerdings die Anzahl der Heiligsprechungen zu. Pabst Paul II. sprach 482 Menschen heilig. Unser Pabst Franziskus ist allerdings in diesem Thema noch engagierter, denn er kanonisierte bereits ca. 900 Heilige.
Am 11. Februar 2024 kam „Mama Antula“ aus Argentinien dazu
Maria Antonia vom heiligen Josef de Paz y Figueroa gelebt in Argentinien und 1799 gestorben wurde im Jahr 2024 als erste heiliggesprochen.
Sie fühlte sich bereits in jungen Jahren vom jesuitischen Leben angezogen. Sie gründete ein Exerzitienhaus und erreichte damit sehr viele Menschen. Die Teilnehmer ihrer Exerzitien gaben ihr den Namen „Mama Antula“.
Ein anderer Aspekt ist, wie nahe stehen uns heute die offiziellen Heiligen mit ihren teilweise legendenhaften Lebensbeschreibungen gegenüber realeren Personen aus der jüngeren Geschichte mit ihren faktenreicheren Informationen. Der Herder Verlag griff dieses Thema unter dem Titel „Heilige von nebenan“ auf. Wir stellen Ihnen jemand daraus vor.
Joseph Lu Bohong aus Shanghai in China, ermordet 1937
Ein inoffizieller Zeuge Gottes, „vergessener Heilige“ wird er genannt. Er war zu seiner Zeit einer der bekanntesten Katholiken in China. Seine Familie und er selbst waren in der damals aufstrebenden modernsten Stadt Chinas wirtschaftlich sehr erfolgreich. Neben und mit seinem wirtschaftlichen Erfolg kümmerte er sich um Arme und Benachteiligte. In Form eines Armenhauses, genannt „St. Josephs Hospiz“, unterstützte er eine große Anzahl Menschen.
Johann Bönsch
Bild by buhv|Michael Tillmann / CC BY
Zitate Ökumenisches Heiligenlexikon, Chinazentrum, Herder Verlag, Domradio, Kölner Dom