Unse­re 4 Sür­ther Schwes­tern zurück in Brasilien

Comu­ni­da­de Ser­vos de Maria do Cura­çao de Jesus – Gran­je de Paradi­so in Bra­si­li­en
2022 kehr­ten 4 Schwes­tern des in Bra­si­li­en g egrün­de­ten Ordens in ihre Hei­mat zurück.
2 davon – Schwes­ter Maria­na und Schwes­ter Janie­le habe ich nun in ihrer Hei­mat besucht.
In der Gemein­schaft (ca. 110) leben kon­tem­pla­ti­ve Schwes­tern und Brü­der, Mis­si­ons­schwes­tern
und Brü­der sowie 4 Pries­ter und ein Bischof , Ehe­paa­re und jun­ge Men­schen, die sich in der
Ori­en­tie­rungs­pha­se befin­den nach Regeln der Gemein­schaft.
Die Grün­de­rin – lie­be­voll Mae­zin­ha (über­setzt etwa „klei­ne Mama“) genannt – hat den Orden
1997 auf­grund einer Beru­fung und in Fort­füh­rung an die Hei­li­gen­stät­te Med­jo­g­orie gegrün­det ‚
der in Afri­ka, Colum­bi­en, Frank­reich, Ita­li­en und Por­tu­gal prä­sent ist.
Die Gemein­schaft ver­sorgt sich selbst – und damit ist ein gere­gel­ter Arbeits­tag gebo­ten.
Der Glau­be gehört für die­se Gemein­schaft zum All­tag.
Es ist ein fröh­li­cher Glau­be – trotz der schwe­ren Arbeit, die jeden Tag ver­rich­tet wer­den muss, ist
der Opti­mis­mus die­ser Men­schen so auf­fäl­lig posi­tiv, dass sich man­cher ein Bei­spiel dar­an
neh­men soll­te.
Die Got­tes­diens­te sind musi­ka­lisch fröh­lich gestimmt; es gibt eine Musik­grup­pe, die sowohl mit
fan­tas­ti­schen Sän­gern als auch mit erst­klas­si­gen Instru­men­ta­lis­ten aus­ge­stat­tet ist- und es
kommt schon mal vor, dass ein Vögel­chen wäh­rend des Got­tes­diens­tes laut­stark piep­send von
einem Fens­ter zum ande­ren oder quer durch das Kir­chen­schiff fliegt , was dem Gan­zen eine
Natür­lich­keit ver­leiht.
Jeder in der Gemein­schaft trägt sei­nen Anteil dazu bei. Dabei wird nach den Gaben geschaut,
die jedem Ein­zel­nen gege­ben wur­den.
Die in der Gemein­schaft leben­den alten Men­schen wer­den mit Hin­ga­be gepflegt und ver­sorgt.
Ein klei­nes Maga­zin öff­net an den Wochen­en­den, in dem unter ande­rem eige­ne her­ge­stell­te
Tees, Cremes und Haus­me­di­zin und christ­li­che Arti­kel u.v.m. ver­kauft wer­den und somit als
Ein­nah­me­quel­le für den Orden dient.
Im Haus Bom Pas­tor, das sich zen­tral im medi­zi­ni­schen Ver­sor­gungs­zen­trum von Joa Pes­soa
befin­det, wer­den Men­schen auf­ge­nom­men, die sich aus gesund­heit­li­chen Grün­den ambu­lant
behan­deln las­sen, und die oft­mals wei­te Stre­cken zu ihrem Zuhau­se nicht täg­lich zurück­le­gen
kön­nen.
Es ist unglaub­lich mit wel­cher Hin­ga­be und Lie­be die­se emo­tio­nal berüh­ren­de Tätig­keit
aus­ge­führt wird.
Das Posi­ti­ve und Fröh­li­che über­wie­gen, trotz man­cher Tra­gik.
Die Pries­ter besu­chen mehr­mals in der Woche Kran­ken­häu­ser, um die Sakra­men­te
(Kran­ken­sal­bung) zu spen­den oder die Beich­te abzu­neh­men und neh­men sich Zeit mit den
Kran­ken zu spre­chen, Berüh­rungs­ängs­te gibt es nicht – ganz im Gegen­teil:
Nächs­ten­lie­be wird hier tat­säch­lich gelebt.
Zurück im Gran­je Paradi­so – dort haben die jun­gen Leu­te sich 3 Berei­che geschaf­fen – d i e Ta n z -
Musik – und Kunst­werk­statt.
Man spürt die Ver­traut­heit in den Grup­pen, die zusam­men­schweißt und zusam­men­hal­ten lässt,
es ist eine ein­ge­schwo­re­ne Gemein­schaft, die für­ein­an­der ein­steht und damit eine gewis­se
Leich­tig­keit mit sich brin­gen lässt .
Ab dem 11. Janu­ar beginnt das soge­nann­te Reti­ro (Besin­nungs­ta­ge), das 2x im Jahr statt­fin­det. ​
Die Grün­de­rin des Ordens – ursprüng­lich Vieh­züch­te­rin (Rin­der und Pfer­de) – hat ihr
ursprüng­li­ches Leben kom­plett auf­ge­ge­ben, um die­ses den Armen und Hilfs­be­dürf­ti­gen zu
wid­men – und das sehr erfolg­reich seit inzwi­schen 30 Jah­ren.
Am 23 Juni 2025 wird eine Tür des Hei­lig­tums der Hei­li­gen Her­zen Jesu und Mari­ens geweiht auf
dem Gr anje Paradi­so ge seg­net wer­den.
Es ist eine von 4 Türen, die durch den Vati­kan ver­kün­det wur­de.
Ich durf­te an all dem teil­ha­ben und betrach­te dies als Geschenk Got­tes.
Denn es hat mir doch die Augen geöff­net, dass es nicht viel braucht, um glück­lich und zufrie­den
zu sein – und dass es eben mög­lich ist die Nächs­ten­lie­be im All­tag zu leben.
Es war für mich ein wun­der­ba­rer Urlaub, die Men­schen bewah­re ich in mei­nem Her­zen – ich habe
dort mei­ne See­len­ver­wand­ten gefun­den – und natür­lich wird es nicht bei die­sem einen Besuch
blei­ben.
Die Welt dreht sich .. und sie dreht sich wei­ter – las­sen wir uns die Mensch­lich­keit nicht neh­men,
in dem wir in Nächs­ten­lie­be leben und im Glau­ben an Gott handeln. >